Rio - Wunderschön und gefährlich
Unser Flug von Foz Do Iguazu nach Rio de Janeiro war ebenfalls mit LATAM Airline aber diesmal verlief der Flug ohne Verspätungen. In Rio hatten wir unser Unterkunft an der Copacabana gebucht, wir hatten uns hierfür entschieden weil die Gegend relativ sicher sei. Man liest und hört sehr viel darüber dass Rio sehr unsicher sei, viele Raubüberfälle und Diebstähle passieren hier tagsüber auf offene Straße, auch das deutsche Auswärtiges Amt warnt ausdrücklich davor in den Armenvierteln, den sogenannten „Favelas“ zu gehen. Wir waren natürlich etwas angespannt und nervös wie es denn wohl sein würde. Aus diesem Grund hatten wir uns auch entschieden eine geführte Stadttour zu buchen und wollten nicht alles auf eigene Faust unternehmen. Wir waren froh, dass wir eine lokale Tour mit ebenfalls Einheimische Touristen gebucht hatten. Unsere Reiseführerin Regina sprach glücklicherweise Englisch und hatte die Tour auf Portugiesisch und Englisch durchgeführt, sie ist eine lustige, flotte ältere Dame, wir hatten wirklich Spaß an dem Tag. Die Gruppengröße belief sich auf ca.15 Personen. Mit der Tour-Gruppe kamen wir bei vielen Eintritten auch schneller dran und mussten uns um nichts kümmern, kostenmäßig waren wir ebenfalls günstiger weggekommen als wenn wir die einzelnen Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust besucht hätten und das Mittagessen war ebenfalls inklusive.
In Rio besuchten wir natürlich die Strände Copacabana und Ipanema. Beide Strände sind sehr schön, allerdings auch ganz schön viel los jetzt im Sommer und Ferienzeit. Mit der Reisegruppe besuchten wir die Christusstatue „Cristo Redentor“, allerdings war die Aussicht nicht klar, es war bewölkt als wir oben waren. Danach fuhren wir zum Stadion Maracana, bei den Brasilianern ist das Stadion wohl ein heiliger Ort, nun ja, die Fußballer unter euch werden das wohl eher nachvollziehen können…Wir besuchten ebenfalls die Samba-Karnevals-Straße Sambodromo da Marques de Sapucai wo die großen Sambavereine ihre große Aufführung einmal im Jahr zur Karnevalszeit haben. Unsere Reiseleiterin sagte uns auch dass wir an dem Abend nochmal hierhin kommen sollten, die großen Vereine haben momentan ihre Probeläufe für den großen Tag Ende Februar und trainieren jetzt fleißig. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und waren am selbigen Abend nochmal dort, es war ganz schön viel los dort, ca. 80% der Tribünenplätze waren voll und es war für uns schon ein Erlebnis. Wir sahen die Sambaschule Paraiso do Tuiuti, grob geschätzt waren es fast 1000 Vereinsmitglieder die bei dem Umzug mitgemacht hatten. Die Größenordnung, Dynamik, Farbenvielfalt und Lautstärke waren wirklich unglaublich, unvorstellbar wie es sein wird wenn sie ihren richtigen Umzug Ende Februar haben werden. Leider hatte ich an dem Abend meine Kamera nicht mitgenommen, zu groß war die Angst dass die Kamera geklaut werden könnte. Die beiden Bilder sind leider nur mit einem alten Smartphone aufgenommen worden.
Mit der geführten Tour besuchten wir noch die Kathedrale San Sebastian, die bunten Kacheltreppen Escadaria Selaron und mit einer Schweizer Gondelbahn den Zuckerhut, von dort hat man eine wunderschöne Sicht auf Rio und die Buchten. Wir besuchten mit der Metro auch die Gegend um Uruguaiana und Botafogo.
Kulinarisch finden wir, dass Brasilien einiges zu bieten hat. Viele Gerichte haben ihre Herkunft aus Afrika, es gab in Brasilien leider auch Zeiten der Sklaverei. Wir finden das Essen hier sehr gut, teilweise zu salzig, aber die Gewürze sind interessant. Auch Obst gibt es hier reichhaltig und sie sind fast alle süß.
Die Stadt Rio hat uns sehr gut gefallen, die vielen schöne Buchten mit den Stränden, die imposanten Berge im Hintergrund und die netten Menschen die meistens sehr gut drauf sind, freundlich und hilfsbereit. Gott sei Dank wurden wir von Taschendiebstähle und Raubüberfälle verschont.
Für uns geht die Reise nun von Rio nach Sao Paulo mit dem Bus weiter. Wir sind gespannt wie Busreise sein wird und melden uns dann wie gehabt wieder aus Sao Paulo.