Frische Brise aus dem Südpol
Unser Flug von Melbourne nach Christchurch war sehr angenehm, der Flug dauerte ca. drei ein halb Std. mit Air New Zeeland, das Flugzeug war ein Airbus A320. An Board gab es eine kleine warme Mahlzeit sowie ein gutes Unterhaltungssystem. In Christchurch am Flughafen angekommen wurden wir von zwei Spürhunden beschnüffelt, die Hunde sollen Lebensmittel aufspüren. Die Zoll-Beamten in Neu Seeland nehmen es sehr ernst dass man nichts ins Land einschleppt um deren Flora- und Fauna-Welt zu schützen, auch unsere Schuhe wundern kontrolliert, dass ja kein Samenkorn mitgeschleppt wird. In Christchurch sind wir zwei Nächte in einem Hostel geblieben. Die Unterkünfte hier sind relativ teuer, dafür empfinden wir außerhalb zu Essen und Einkäufe etwas günstiger als Australien. Leider ist Christchurch noch sehr stark von dem großen Erdbeben im Jahre 2010 geprägt. Die ganze Stadt ist eine einzige Baustelle, viele Straßen sind gesperrt oder es gibt Umleitungen, an vielen Gebäuden werden weiterhin Reparaturarbeiten durchgeführt sowie neu gebaut. In der Innenstadt gibt es eine Einkaufsmeile wo die Geschäfte, Banken sowie die Post in Containern drin sind. Allerdings fanden wir die Containerstadt auch sehr nett, sie ist bunt es hat sein Charme. Es wird wohl noch eine Weile dauern bis alles wieder halbwegs so steht wie früher. Mery hatte sich hier noch eine Mütze gekauft weil der Wind aus dem Südpolarem Meer doch sehr frisch ist. Tagsüber hatten wir gutes Wetter, Sonnenschein bei ca.25°C, aber wenn es windet, dann wird es sehr frisch.
Von Christchurch aus hatten wir einen Ausflug nach Akaroa gemacht, dort hatten wir eine zweistündige Bootstour gebucht um die dortige Bucht zu besichtigen sowie die kleinsten Delfine der Welt zu sehen, die Hektor Delfine. Akaroa selbst ist ein „französisches Dorf“, es sind viele französische Siedler hier, eine sehr schöne Gegend. Die Bootstour hatte uns sehr gut gefallen, sehr ruhig, nicht überfüllt, nette Atmosphäre und der Kapitän hatte viel über die Tierwelt und die Gegend erzählt. Wir hatten in der Tat recht viele der Hektor Delfine gesehen, sie waren auch verspielt und folgten unser Boot eine Weile, man konnte sie wirklich sehr gut beobachten. Wir haben ebenfalls Robben, Kormorane und andere Vögel sowie Zwergpinguine gesehen. Die Zwergpinguine sind von derselben Art die wir bereits auf Phillip Island in Australien gesehen haben.
Von Akaroa fuhren wir dann Richtung Mount Cook weiter und hatten einen kurzen Halt am Tekapo See gemacht. Bei Mount Cook hatten wir ebenfalls in einem Hostel übernachtet. Leider meinte das Wetter es nicht gut mit uns als wir dort waren, denn es hatte nur den ganzen Tag geregnet und wir sind gar nicht erst zum Wandern gekommen. Der Mount Cook ist Neu Seelands höchster Berg mit über 3700m. Doch leider konnten wir durch die tiefliegenden Wolken den Berg nicht in seiner vollen Größe sehen, das war wirklich sehr schade.
Nach Mount Cook fuhren wir dann weiter nach Queenstown mit kleineren Pausen auf der Strecke. Für unsere Bleibe in Queenstown buchten wir über Airbnb bei jemand privaten. Die Mieterin heißt Diana und kommt aus Peru, sie war sehr gastfreundlich und nett, sie hatte uns auch direkt ein paar Tipps für Südamerika mitgegeben. In Queenstown liefen wir des Öfteren durch die Stadt, machten eine kleine Wanderung am Hausberg und besuchten den dortigen Vogelpark um die Kiwis zu sehen. Da die Kiwis nun mal nachtaktiv sind wurde die Anlage auch dunkel gehalten, man konnte die Kiwis nur spärlich sehen, Fotos durfte man leider zum Schutz der Tiere nicht machen. Queenstown erinnert uns sehr an die Schweiz, eine hübsche kleine Stadt am See gelegen und umgeben von wunderschönen Bergen, sehr idyllisch.
Landschaftlich hat sich zwischen Christchurch, Akaroa, Mt.Cook und Queenstown nicht wesentlich etwas geändert. An den flachen Regionen sieht man Kühe und Ackerbau, an den Bergen ist die Gegend meistens durch Gräser bedeckt, so dass man so ziemlich überall Schafe sieht. Nicht umsonst gibt es hier wohl mehr Schafe als Menschen in Neu Seeland. Wir fuhren eher durch Graslandschaften und erst bei den Seen sieht man dann auch Nadelwälder.
Kulinarisch hat sich hier im Vergleich zu Australien nicht viel geändert. Meistens bekommt man Fish & Chips sowie Steaks.
Meine Digitalkamera hatte die Nummerierung der Bilder bei 9999 wieder angefangen von 1 zu beginnen….mittlerweile sind es jetzt mehr als 10.000 Bilder seit wir mit unsere Reise begonnen haben…ganz schön viele ;-)