Berge, Tempel und Buddhas
Nachdem wir ein paar Tage in Chengdu waren und uns die Pandas angeschaut haben, sind wir dann weiter Richtung Süden gefahren, nach Emei Shan, ca. 180km von Chengdu entfernt. Mit dem Zug hat es gerade mal etwas über 1 Std. gedauert, war durchaus sehr angenehm.
Emei Shan ist bekannt für die schönen Berglandschaften und die alten Tempel die dort verteilt zu finden sind. Ebenfalls dort zu finden sind Kurz-Schwanz Makaken, eine Touristenattraktion für die Chinesen. Dort sind wir etwas länger geblieben, 6 Nächte um genauer zu sein. Wir sind dort viel gewandert, haben uns Tempel angeschaut und sind sehr viele Treppenstufen gestiegen…die Strecken verlaufen meistens Bergauf und Bergab… Leider sind wir mitten in der Ferien-Hochsaison in China, dementsprechend war es auch überall voll. Es ist unglaublich wie viele Menschen unterwegs sind. Außerhalb der Hauptattraktionen wo man mit dem Auto nicht hinkommt war es dann wirklich ruhiger und man konnte angenehm wandern gehen. Leider haben wir bei den Wanderungen festgestellt, dass viel Müll im Wald und an den Wanderwegen herumliegt, viele Chinesen haben so gut wie kein Umweltbewusstsein was den Plastikmüll anbelangt, das ist wirklich sehr schade. Vielleicht ändert sich das ja eines Tages.
Der berühmteste Berg wo so ziemlich alle Touristen dorthin gehen ist der Mount Emei mit knapp über 3000m Höhe. Oben am Berg ist eine sehr große goldene mehrköpfige Buddha Statue mit vier Elefanten die in allen Himmelsrichtungen schauen zu sehen. Desweiteren ein goldener Tempel und noch eine weitere Tempelanlage. Bei gutem Wetter hat man die Wolken unter sich und man hat eine schöne Aussicht auf die anderen Berge in der Umgebung. Wir hatten leider nicht das perfekte Wetter, aber die Sicht war in Ordnung.
Einen Tag lang haben wir einen Ausflug nach Le Shan gemacht, ein Nachbarort von Emei Shan. Dort findet man die größte Buddha Statue der Welt, mit einer Höhe von 71m und eine Schulterbreite von 28m. Die Statue ist ca. 1200 Jahre alt, sieht dementsprechend mitgenommen aus…Der Anblick ist sehr anmutig, wenn man unten an seine Zehen steht und herauf blickt, dann sieht die Figur sehr gigantisch aus. In der Parkanlage findet man weitere Tempel und sehr viele andere Buddha Statuen. Es lohnt sich dort einen ganzen Tag lang in der Parkanlage zu verbringen, es ist alles grün angelegt und schön hergerichtet.
Uns ist auch aufgefallen dass die Menschen in Sichuan viel entspannter sind als die Menschen aus den Großstädten, sie sind freundlicher und hilfsbereiter. Für uns war das dann auch eine Erleichterung und wir können auch ein anderes Bild von China sehen.
Auf unsere Reise haben wir zwei bekannte Gesichter aus Xi’an wieder getroffen, zwei junge Holländer die gerade ihr Abitur fertig hatten und ca. 2 Monate in Asien verreisen bevor ihr Studium anfängt. Wir sind in Le Shan dann auch gemeinsam mit ihnen gewandert und haben uns sehr nett unterhalten, es war eine schöne Zeit. Bei einer Wanderung im Emei Gebiet haben wir auch eine chinesische Studentin namens Sky kennengelernt und Ren Jiadong, einen promovierten Ingenieur. Mit Ihnen sind wir auch einen halben Tag lang gewandert und anschließend in der Stadt Emei essen gegangen. Wir hatten ebenfalls sehr nette Unterhaltungen und einen schönen Wandertag.
Kulinarisch essen die Menschen aus der Provinz Sichuan sehr gerne scharf. Meistens sind die Gerichte auch noch sehr ölig, für den westlichen Magen nicht gerade einfach…das musste auch ich spüren.
Die Tage an den Bergen haben uns gut getan, raus aus den hektischen Großstädten und rein in die Natur. Für Mery und ich trennen sich nun kurz unsere Wege. Mery geht direkt nach Hong Kong und ich nach Puning, ein Dorf im Süden Chinas. Dort möchte ich auf eine Reise in die Vergangenheit gehen, zu den Vorfahren meiner chinesischen Familie. Wir treffen uns dann in Hong Kong wieder. Näheres dazu dann später. Viel Freude mit den Bildern